Vor meinen Schwangerschaften war ich täglich aktiv: egal, ob fünf Stunden auf dem Bike, beim 10km-Lauf oder einem schweißtreibenden Powerworkout. Ging es um Bewegung, war ich dabei. In meinen Schwangerschaften passte ich meinen Sport an, beschäftigte mich mit meinem Beckenboden und legte mehr Wert auf Entspannungseinheiten.
Um nach den Geburten weiterhin Spaß am Toben, Hüpfen und Sport zu haben, brauchte ich Geduld und mein Körper Zeit.
Meine Beckenbodenmuskulatur musste sich erholen und wieder aktiv gekräftigt werden. Ich lernte den Zusammenhang zwischen dem Beckenboden und einer aufrechten Körperhaltung kennen. Meine Babypfunde waren nach dem ersten Kind schnell weg, aber von einem guten Körpergefühl mit stabiler Mitte war ich weit entfernt. Ich schaffte keinen einzigen Liegestütz – und dies lag nicht an fehlender Kraft der Arm-, Schulter- und Brustmuskulatur.
Erst als ich mich mit Hilfe von Pilates-Übungen meiner Körpermitte widmete, waren nach Aufbau dieser Basis weitere Kraftübungen möglich. Nach dem zweiten Kind ging es meinem Beckenboden schlechter und ich nahm diesen noch einmal ganz anders wahr und trainierte ihn gezielter als nach der ersten Schwangerschaft. Nach der Geburt meines dritten Kindes hatte ich zwar lange Zeit mit den Babypfunden zu kämpfen, aber mein Körper fühlte sich schnell fit, ausgeglichen und stabil an. Ich hatte aus den vorherigen Schwangerschaften gelernt und mich sofort auf meine stabile Mitte konzentriert und mein Beckenbodentraining gut in den Alltag integriert.
Diese Erfahrungen zeigten mir, wie wichtig ein passendes Bewegungsangebot und die dazugehörige Aufklärung für Schwangere und Mütter mit Kindern ist. Darum habe ich mich viel mit dem weiblichen Körper sowie Veränderungen durch Schwangerschaft und Geburt befasst. Meine Elternzeiten habe ich dazu genutzt, mich als Prä- und postnatale Fitnesstrainerin weiterzubilden.
Als solche gebe ich meine Expertise zu den Bedürfnissen des weiblichen Körpers in meinen Kursen und Workshops weiter.
